Vom Chatbot zum Ökosystem: OpenAI hat am Mittwoch einen App-Store für ChatGPT angekündigt. Ab sofort können Entwickler eigene Apps für die Plattform zur Prüfung einreichen. Es geht dabei um Anwendungen, die den Chat um Funktionen wie Einkäufe oder Präsentationserstellung erweitern. Es wird ein neues App-Verzeichnis geben, dass diese Tools übersichtlich auflistet. Die Nutzung innerhalb der Chats erfolgt per @-Erwähnung oder über ein Auswahlmenü. Die ersten Apps werden laut OpenAI ab 2026. Monetarisierung ist vorerst über externe Links möglich.
KI-Gaming auf Youtube: Der Weg zum Roblox-Rivalen ist weit, aber der Ansatz klingt auf jeden Fall spannend: In den USA testet Youtube den sogenannten "Playables Builder". Das ist ein Tool, mit dem sich Mini-Games erstellen lassen, die auf der Videoplattform gespielt werden können. Das besondere daran: Wer einen Zugang zum geschlossenen Beta-Test ergattert, kann diese Games ohne Coding-Kenntnisse erstellen. Im Hintergrund arbeitet Googles GenAI-Tool Gemini 3. Das erstellt die Games auf Basis von Text-Prompts, Bildern und Videos. Schon seit einiger Zeit experimentiert Youtube mit Spielen auf der Plattform. Ob KI-Games den Durchbruch bringen und die Video- zur Gaming-Plattform machen, bleibt abzuwarten.
Second-Screen-Killer: Instagram startet eine TV-App, die Reels in den Mittelpunkt rückt. Sieht Instagram-CEO Adam Mosseri darin vielleicht die ultimative Lösung gegen Doomscrolling auf Netflix? Vermutlich nicht. Es handelt sich eher um einen klassischen Move in Meta-Manier: Better copy late than never. Fernseher würden als Plattform immer wichtiger, so Mosseri neulich auf einem Branchenevent. Und weil die Rivalen Youtube sowieso und zunehmend auch Tiktok dort präsent sind, zieht man nun nach. Also ein bisschen. Vorerst ist die App nämlich nur in den USA erhältlich. Und dort auch nur für einige Modelle des Fire TV Sticks sowie Fernseher von Amazon.
Amazon x OpenAI: Die Verflechtungen und Zirkeldeals in der US-KI-Industrie werden immer enger. Laut Medienberichten erwägt Amazon rund 10 Milliarden Dollar in OpenAI zu investieren. Das Unternehmen wurde zuletzt mit 500 Milliarden Dollar bewertet. Der ChatGPT-Anbieter wiederum soll planen, künftig Amazons "Trainium"-KI-Chips zu verwenden. Hintergrund dieser Deals dürfte das Bestreben von OpenAI sein, sich weiter von seinem frühen Investor Microsoft und der Abhängigkeit vom Chip-Lieferanten Nvidia zu befreien. Schon vor einigen Monaten hatte OpenAI mit der Ankündigung eigener Chipdesigns sowie einem Deal über Nutzung von Googles-Chips Schritte in diese Richtung getan.