Die Social-Tricks der Musik-Stars • Linda Yaccarino • Stiftung Warentest • Red Bull • Chrome-Konkurrenten
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Flo

Moin aus Hamburg,

heute im OMR Daily Newsletter: 

  • Wie Ed Sheeran und Co. Viral-Hits in Deutschland generieren 
  • Stiftung Warentest geht gegen Affiliate-Links vor
  • Chiphersteller Nvidia knackt Rekordmarke
  • Der mächtigste Sport-Journalist des Landes wechselt den Job
  • Linda Yaccarino verlässt X

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Die News des Tages

Von Ed Sheeran bis Linkin Park: Wie Weltstars deutsche Viral-Hits produzieren

 

Ed Sheeran war in Stuttgart für zwei Konzerte, er war in Hamburg und ist dort sogar dreimal aufgetreten, aber in Wirklichkeit war er am Ende überall – zumindest bei Instagram und Tiktok. Es dürfte wohl kaum jemanden gegeben haben, der in den vergangenen Tagen nicht ein Video im Feed hatte, in dem Ed Sheeran auftaucht. Denn rund um seine Konzerte sorgte der Musiker für zahlreiche Viral-Momente durch Kooperationen mit anderen Künstler*innen und Creator*innen. Und damit ist er längst nicht der Einzige.  

 

Viral-Potenzial Ed Sheeran zählt zu den meistgestreamten Künstler*innen weltweit, er ist ein globaler Megastar – und doch gelingt es ihm, auf der Bühne nahbar zu wirken, wie der Kumpel von nebenan, der seine Gitarre mitgebracht hat und einfach nur ein bisschen Musik machen will. Vielleicht ist der Brite wirklich so. Einen großen Anteil an dem Bild hat allerdings auch das Team des Labels Warner Music, bei dem Sheeran unter Vertrag steht. Denn ihnen ist es gelungen, dieses Image durch geschicktes Social-Media-Marketing auch abseits der Bühne zu transportieren. So holte Ed Sheeran in Stuttgart überraschend den Musiker Zartmann mit auf die Bühne und sang mit ihm auf Deutsch dessen Hit "Tau mich auf", tauchte jedoch auch in anderen Postings (hier oder hier) von ihm auf, die ebenfalls viral gingen. Auch Bilder eines "Spontan"-Konzerts mit einem Piano in Stuttgart, ein Testessen mit der Creatorin Yules, ein gemeinsamer Auftritt mit Wheatus in Hamburg oder ein "Typisch Deutsch"-Video der Creatorin Caro Daur gingen viral. 

 

Local Heroes Das Playbook ist klar, Sheeran und sein Team setzen gezielt auf Local Heroes. Die Creator wurden beispielsweise angefragt, ob sie Content mit Ed Sheeran machen wollen – und sollten dann ihre Ideen zur Freigabe schicken und nach den Aufnahmen auch nochmal den fertigen Content. So erzählt es jemand, der an der Produktion beteiligt war. Aus Marketing-Gesichtspunkten ist dieses Vorgehen extrem klug, immerhin erzeugt er so während einer Welttournee lokal eine ganz andere Nähe und erreicht durch die Kollaborationen mit Künstler*innen im Idealfall sogar noch neue Zielgruppen. Dazu kommt: Auch klassische Medien berichten durch die vielen Aktionen rund um die Konzerte deutlich intensiver über die Auftritte als sie es sonst vielleicht tun würden – etwa, wenn er in Hamburg neben einer Ed-Sheeran-Wachsfigur posiert. 

 

Promi-Playbook Ed Sheeran ist längst nicht der einzige Weltstar, der auf lokale Nähe setzt. Auch Dua Lipa (ebenfalls bei Warner Music unter Vertrag) spielte im Mai die deutsche Karte bei ihren Konzerten in Hamburg. Die britisch-albanische Musikerin sang dort den Nena-Hit "99 Luftballons", was natürlich ebenfalls viral ging. Linkin Park (yes, ebenfalls bei Warner) musste nicht mal auf Deutsch singen, um lokale Nähe zu zeigen. In Düsseldorf trat Frontfrau Emily Armstrong in einem Lidl-Trainingsanzug auf – eine Anspielung auf den inzwischen zum Internet-Meme gewordenen "Verhörer" beim Lied "Two Faced". Dort heißt es im Refrain eigentlich "Two Faced – caught in the middle", im Internet (u.a. bei Reddit) kann man jedoch sehen, dass viele Menschen offenbar "Toothpaste, caught in the Lidl" verstehen. Die Anspielung auf den deutschen Discounter wurde in Düsseldorf natürlich sofort verstanden. Und auch mehrere Lidl-Social-Media-Accounts reagierten auf das Bild, das Emily Armstrong bei Instagram postete. Laut der Boulevard-Zeitung "Express" soll der Trainingsanzug anschließend sofort ausverkauft gewesen sein. Es ist übrigens nicht die einzige Verbindung der Band zu einem deutschen Unternehmen: Gemeinsam mit Haribo hat Linkin Park eine Fruchtgummi-Sonderedition auf den Markt gebracht, die es nur bei den Konzerten der Tour zu kaufen geben soll – und für die bei Ebay teilweise bereits 30 Euro aufgerufen werden. 

Zahl des Tages

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Was heute sonst noch wichtig ist:

 

Saus und Browse OpenAI will laut "Reuters" demnächst einen KI-optimierten Web-Browser auf den Markt bringen, um damit Google Chrome Konkurrenz zu machen. Ein anderer KI-Player ist sogar schon einen Schritt weiter: Perplexity AI hat mit dem Browser Comet am Mittwoch bereits einen KI-gestützten Chrome-Konkurrenten präsentiert.

 

Stiftung macht Stress Bekannt ist die Stiftung Warentest dafür, Produkte und Dienstleistungen genau unter die Lupe zu nehmen. Nun macht sie das aber auch mit den Internet-Angeboten anderer Medienhäuser. Denn dort nutzt man den Produkttest-Content offenbar immer wieder mal, um rund um die Inhalte der Warentester Affiliate-Links zu platzieren. Das will die Stiftung nicht mehr dulden – und geht laut "Meedia" (€) juristisch gegen verschiedene Praktiken vor. 

 

Cook übernimmt Nachdem ein wichtiger Manager in den Ruhestand geht, übernimmt Tim Cook zusätzlich zu seinen Aufgaben als CEO die Leitung des legendären Design-Teams bei Apple. Das Team hat in der Vergangenheit Hits wie das iPhone produziert, beim Thema KI hat Apple aber bislang nicht viel anzubieten – und auch sonst mangelt es an den ganz großen Innovationen. 

    Plus / Minus

    Matthias Brügelmann 260x260

    Im Anflug: Als ich gehört habe, dass Matthias Brügelmann nach rund 30 Jahren den Axel-Springer-Verlag verlässt, hatte ich eine Ahnung, wohin die Reise gehen könnte. Brügelmann ist einer der mächtigsten Journalisten des Hauses gewesen, verantwortlich für die Sportberichterstattung von Bild, Sport Bild und Welt. Laut "Medieninsider" heuert er beim Red-Bull-Konzern an als Global Head of Content. Zu Red Bull gehört unter anderem der Sender Servus TV. Mit Oliver Mintzlaff wird er bei Red Bull einen alten Bekannten als Vorgesetzten haben – der heutige Red-Bull-CEO war früher Chef beim Fußball-Bundesligisten RB Leipzig. (Foto: Axel Springer)

    Linda Yaccarino 260x260-2

    Macht den Abflug: Nach rund zwei Jahren an der Spitze von X hat Linda Yaccarino ihren Abschied bekannt gegeben. Die Gründe für das Aus blieben zunächst unklar, zumal sie bei X auch schrieb, dass die besten Zeiten des Unternehmens erst noch kommen würden. Wenn es so wäre, sollte man meinen, dass die ehemalige Verantwortliche des Werbegeschäfts von NBCUniversal dabei eine Rolle spielen wollen würde, aber nun ja... In Yaccarinos am Ende recht kurze Amtszeit fiel die Umfirmierung von Twitter in X, der Verkauf des Unternehmens an das KI-Unternehmen xAI, das ebenfalls von Elon Musk kontrolliert wird, und natürlich die Verrohung der Plattform, der daher etliche Nutzer*innen den Rücken gekehrt haben. (Foto: World Economic Forum)

    Die Nachricht zum Schluss

     

    Die Club-WM in den USA ist für den Fußball-Weltverband FIFA ein Prestige-Projekt, mit dem sich speziell Boss Gianni Infantino ein eigenes Denkmal setzen will. Blöd nur, dass das Interesse am Turnier in den USA eher überschaubar war. Immerhin: Beim Spiel von Real Madrid gegen Borussia Dortmund im Viertelfinale sollen 76.000 Zuschauende im Stadion gewesen sein. Damit wäre das Spiel fast ausverkauft gewesen. Komisch nur, dass Real-Superstar Kylian Mbappé ein Foto von seinem Tor offenbar mit KI bearbeitet hat, um die Zuschauerränge voller erscheinen zu lassen.  

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