Private Equity: Firmen an der Börse bezeichnet man als Public Equities, weil sie jeder "öffentlich" kaufen kann. Private-Equity-Fonds investieren in Firmen, die nicht an der Börse sind. Aber von denen gibt's natürlich ganz viele verschiedene und es gibt auch ganz viele Arten und Weisen, wie Private-Equity-Fonds investieren. Grundsätzlich ist es bei klassischen Private-Equity-Fonds so, dass sie eine komplette Firma oder einen Mehrheitsanteil kaufen und dann auch operativ in dem Unternehmen mitarbeiten.
Growth Equity: Wenn Firmen stark wachsen, schon etwas größer sind und Kapital brauchen, spricht man in der Regel von Growth Equity. Solche Growth-Equity-Fonds kaufen normalerweise nur ein paar Prozent des Unternehmens. Oft steigen solche Growth-Equity-Investoren ein, bevor die jeweilige Firma an die Börse geht oder zum Beispiel von einem großen Konkurrenten gekauft wird. Diesen Verkauf an der Börse oder einen Strategen bezeichnet man übrigens als Exit.
Venture Capital: Junge Startups sind logischerweise auch nicht an der Börse. Oft haben sie aber noch gar kein bestehendes Business und suchen Investoren, die in den Anfangsjahren unterstützen. Dafür gibt es dann Venture-Capital-Investoren. Manche von ihnen steigen sehr früh ein - manchmal sogar, bevor die Idee ganz fertig ist. Andere steigen erst später ein, wenn schon erste Umsätze da sind. Wenn Firmen größer werden, sind die Grenzen zwischen Venture Capital und Growth Equity fließend.
Bridge: In der Venture-Capital-Welt gibt es immer Finanzierungsrunden. Am Anfang gibt's zum Beispiel eine Seed-Runde, dann kommt die Series A, die Series B etc. In jeder Phase spricht man normalerweise etwas andere Investoren an und muss als Firma eine gewisse Größe erreicht haben, um dafür geeignet zu sein. Wenn Unternehmen noch nicht bereit für die nächste Runde sind, aber trotzdem Geld brauchen, gibt es oft eine Bridge-Finanzierung. Also ein bisschen Geld, das dann als Brücke zur nächsten Runde dient.
Due Diligence: Bevor Investoren in Firmen investieren, müssen sie natürlich alle Zahlen, Dokumente und Produkte ganz genau prüfen. Diesen Prozess bezeichnet man als Due Diligence. Sie wird oft als DD abgekürzt.
Equity Story: Die Equity Story ist die Geschichte, die man Investoren erzählt, um sie von einem Investment zu überzeugen. Damit ist vor allem der Plan gemeint, wie die Firma in den nächsten Jahren stark wachsen und profitabler werden will. Bestandsinvestoren helfen ihren Unternehmen oft bei der Entwicklung einer guten Equity Story, mit der man dann andere Investoren überzeugen kann.
MOIC: Wenn man 5 Mio. $ in einen Fonds investiert und am Ende der Fondslaufzeit 10 Mio. $ zurückkriegt, ergibt das einen MOIC-Wert von zwei. Mit MOIC ist nämlich das Multiple on Invested Capital gemeint - also um welchen Faktor, sich das eigene Geld vermehrt hat. Man spricht dabei manchmal auch vom Cash-on-Cash-Return.
IRR: Das MOIC sagt aber noch nix über die Laufzeit aus. Und es macht einen großen Unterschied, ob man die 10 Mio. $ nach 5 Jahren oder nach 10 Jahren zurückbekommt. Deshalb schauen Profis gerne auf den IRR - also den Internal Rate of Return. Der IRR beantwortet kurz gesagt folgende Frage: Wenn ich 5 Mio. $ investiere und nach 5 Jahren 10 Mio. $ rauskriege, wie war dann die jährliche Verzinsung meines Geldes. In dem Beispiel wären das 14,87%. Also im Grunde, die klassische Zinseszinsrechnung, die man aus der Schule kennt.
Return Hurdles: Als Return Hurdle oder Hurdle Rate ist die Mindestrendite (gemessen in IRR) gemeint, die ein Private-Equity-Fonds erzielen muss, damit er von seinen Investoren eine Performance-Fee verlangen kann.
Top-Line: Mit Top-Line ist gemeint, was in der Gewinn- und Verlustrechnung oben steht. Wenn jemand sagt, dass sie auf Top-Line-Metriken schaut, heißt das, dass sie vor allem auf den Umsatz und das Umsatzwachstum schaut.
Bottom-Line: Mit Bottom-Line ist gemeint, was in der Gewinn- und Verlustrechnung unten steht. Wenn jemand sagt, dass er auf Bottom-Line-Metriken schaut, heißt das, dass er vor allem auf die Entwicklung des Gewinns und der Margen schaut. Grundsätzlich spielt das Thema Bottom-Line bei Venture-Capital-Investoren zum Beispiel fast gar keine Rolle und bei Private-Equity-Investoren eine umso größere.
ARR: Mit ARR ist der Annual Recurring Revenue gemeint - also der jährlich wiederkehrende Umsatz. Darauf schaut man vor allem bei Firmen, die mit einem Abo-Modell arbeiten. Zum Beispiel Netflix für Privatkunden oder Adobe für berufliche Zwecke.
R&D: Mit R&D sind die Ausgaben in Forschung und Entwicklung - also Research & Development - gemeint.
M&A: Mit M&A sind Mergers & Acquisitions gemeint. Wenn man sagt, dass man mit M&A wachsen will, heißt das, dass man andere Firmen übernehmen will, um zu wachsen.
Public Comps: Als Public Comps bezeichnet man die Kennzahlen von börsennotierten Firmen in derselben Branche. Wenn man zum Beispiel in eine private Software-Firma investiert, schaut man sich an, wie hoch Software-Firmen an der Börse bewertet werden und kann sich daran orientieren.