Lernt die Meta-KI jetzt mit unveröffentlichten Fotos?
Neue Consulting-Strategie von OpenAI
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Der Erfolg einer KI-Band auf Spotify
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Meta scheint einen neuen Weg zu suchen, um seine KI-Modelle zu füttern – und zwar mit Bildern, die du bisher privat gehalten hast. Aktuell testet Facebook offenbar eine "Cloud-Verarbeitung" für deine Story-Funktion, die Zugriff auf deine Kamera-Roll verlangt. Offiziell sollen daraus nur personalisierte Vorschläge wie Collagen oder Rückblicke entstehen. Doch die Nutzungsbedingungen und Metas bisherige Praxis lassen aufhorchen: Was passiert wirklich mit privaten Schnappschüssen, die gar nicht für den Upload gedacht sind, und könnten sie irgendwann zum Training für Metas KI verwendet werden?
Was passiert da genau? Wer sich aktuell für die neue "Cloud-Verarbeitung" entscheidet, stimmt Metas KI-Nutzungsbedingungen zu. Das bedeutet, deine unveröffentlichten Fotos werden auf "Medien und Gesichtsmerkmale" analysiert, inklusive des Aufnahmedatums und der Anwesenheit von Personen oder Objekten. Meta behält sich zudem das Recht vor, diese persönlichen Informationen zu "behalten und zu nutzen". Während das Unternehmen beteuert, die Fotos aktuell nicht zum KI-Training zu verwenden, bleibt die Frage nach zukünftiger Nutzung unbeantwortet. Ein deutlicher Unterschied zu Google, wo explizit ausgeschlossen wird, private Fotos für generative KI zu nutzen.
Die Hinweise verdichten sich: Offiziell geht es bei der Funktion darum, das Teilen von Inhalten zu erleichtern, indem Facebook dir "fertige" und "kuratierte" Vorschläge aus deinem Foto-Ordner macht. Diese sind angeblich nur für dich sichtbar, es sei denn, du teilst sie aktiv. Doch Berichte auf Reddit zeigen, dass Facebook bereits KI-gestützte Stilvorschläge auf zuvor hochgeladenen Fotos angewendet hat, ohne dass die Nutzenden davon wussten. Ein Beispiel ist ein Hochzeitsfoto, das im "Studio Ghibli"-Stil umgestaltet wurde – und das ganz ohne Zutun der User.
Was tun? Meta behauptet, dass der Zugriff auf die Kamera-Roll auf Fotos der letzten 30 Tage beschränkt sei. Allerdings räumt das Unternehmen selbst ein, dass "Vorschläge für Kamera-Rolls basierend auf Themen, wie Haustiere, Hochzeiten und Abschlussfeiern, Medien enthalten können, die älter als 30 Tage sind". Das lässt vermuten, dass bestimmte Daten länger gespeichert werden könnten, um thematische Rückblicke zu ermöglichen. Immerhin gibt es eine Opt-out-Möglichkeit in den Einstellungen, die auch die Löschung der unveröffentlichten Fotos aus der Cloud nach 30 Tagen einleitet.
Was heute sonst noch wichtig ist:
KI-Beratung: OpenAI erweitert sein Angebot und steigt ins Beratungsgeschäft ein. In Zukunft will das ChatGPT-Unternehmen Forschenden und Entwickler*innen großer Unternehmen und Regierungsbehörden dabei helfen, KI-Modelle individuell anzupassen. Für diese Dienstleistungen, die das Verfeinern von Modellen mit Unternehmensdaten und die Entwicklung spezifischer Anwendungen umfassen, verlangt OpenAI mindestens 10 Millionen US-Dollar. Damit wird das Unternehmen direkter Konkurrent von etablierten Beratungsfirmen wie Accenture oder KPMG, die ebenfalls vom Boom der KI-Anwendungen profitieren.
Frage des Alters: Youtube passt seine Richtlinien an. Ab dem 22. Juli 2025 müssen Nutzende mindestens 16 Jahre alt sein, um Livestreams starten zu können. Für Livestreams mit 13- bis 15-Jährigen ohne sichtbare erwachsene Begleitung kann der Livechat deaktiviert werden. Zukünftig sollen solche Livestreams dann entfernt und entsprechende Konten vorübergehend von der Livestream-Funktion ausgeschlossen werden.
Musik ohne Seele: Eine scheinbar vollständig KI-generierte Band namens "The Velvet Sundown" sorgt auf Spotify für Aufsehen, weil sie über 325.000 monatliche Hörer*innen erreicht. Die Band, die keinerlei Online-Fußabdruck besitzt und deren Bio wahnwitzige Zitate enthält, ist überraschend häufig in großen Playlists zu finden, die eigentlich andere Themen bedienen. Spotify-Wettbewerber Deezer hat die Musik bereits als "möglicherweise KI-generiert" gekennzeichnet. Wilde Geschichte und Vorschau auf die uns bevorstehenden KI-Abgründe im Musik-Business.
Plus / Minus
Begehrte Fakes: Im Hype um die beliebten Labubu-Figuren bahnt sich ein überraschender Trend an: Die Nachahmungen – passenderweise "Lafufus" genannt – erobern die Herzen der Fans! Denn die lieben es, die "schrecklich aussehenden" oder "verhunzten" Lafufus auszupacken – je schlimmer sie aussehen, desto besser.
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