Extrem-Segler Boris Herrmann im OMR Podcast • Rene Benko angeklagt • Metas Mega-KI-Park • EU-Jugenschutz-App
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Christian

Moin aus Hamburg,

heute im OMR Daily Newsletter: 

  • Der Extrem-Segler Boris Herrmann im OMR Podcast 
  • NRW will 300 Millionen Euro von steuersäumigen Influencer*innen
  • Nach erster Anklage drohen Rene Benko zehn Jahre Haft
  • Mark Zuckerbergs Mega-KI-Server-Farm "Hyperion" 
  • EU testet Prototyp ihrer Jugendschutz-App zu Altersverifikation

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Monatelang allein auf See: Boris Herrmann über das härteste Segel-Rennen der Welt

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Mehr als zwei Monate allein auf See die Welt zu umrunden – das haben bislang nur wenige geschafft. Boris Herrmann ist einer davon. Im OMR Podcast spricht der Segler über seinen Karriereplan, die Belastungen bei der Vendée Globe und die Unterstützung des später zu mehreren Jahren Haft verurteilten Beluga-Gründers Niels Stolberg. 

DAS WILL ICH LESEN!

Die News des Tages

NRW wirft Influencer*innen Steuerbetrug in Höhe von 300 Millionen Euro vor 

 

Das Landesamtes zur Bekämpfung der Finanzkriminalität in Nordrhein-Westfalen (LBF NRW) kündigte am Dienstag eine große Ermittlung gegen Creator an, die wissentlich Steuern hinterzogen haben sollen. Zu hunderten bereits laufenden Verfahren dürften einige hinzukommen.  

 

Worum geht es? Die Steuerbehörde von NRW hat ein eigenes "Influencer-Team", dessen Aufgabe aber nicht darin besteht, Promo für Jobs im Amt zu machen, sondern durch akribische Online-Recherchen in dem Bundesland steuerpflichtigen Creator aufzuspüren.

 

Am Dienstag teilte das LBF NRW mit, im Besitz eines Datenpakets von mehreren großen Plattformen zu sein. Es gehe um rund 6.000 Datensätze. Die sollen nun ausgewertet werden, um Steuerbetrüger*innen zu überführen. Die Gesamtsumme der nicht versteuerte Gewinne aus Creator-Tätigkeiten beziffert die Behörde auf etwa 300 Millionen Euro. 

 

Hintergrund: Social-Media-Plattformen bieten Content-Ersteller*innen diverse Wege, Geld zu verdienen: Werbekooperationen, Abos, Trinkgelder, Verkäufe oder Vergütung für Klicks. Die Logik von Stories, die nach 24-Stunden wieder verschwinden, machen es vordergründig leicht, diese steuerpflichtigen Einnahmen zu verschleiern. 

 

Eine zusätzliche Herausforderung für die Ermittler*innen besteht darin, dass mache Influencer*innen ihren offiziellen Wohnsitz beispielsweise nach Dubai verlegt haben, um der deutschen Steuer zu entgehen. In diesen Fällen muss der Nachweis erfolgen, dass diese Personen ihren tatsächlichen Lebensmittelpunkt in NRW haben und dementsprechend auch dort steuerpflichtig sind.  

 

Die Leiterin des LBF NRW betont in einer Mitteilung, es gehe nicht um "junge Menschen, die ein paar Follower gesammelt und ein paar Cremes oder Kleider beworben haben", sondern um "große Fische", die oft zehnstellige Umsätze im Monat über ihre Influencer-Tätigkeit erwirtschaften, aber nicht ordnungsgemäß versteuern würden.

 

Schon vor der nun laufenden Ermittlung seien durch das Influencer-Team des LBF NRW bereits 200 Strafverfahren angeschoben worden. Der Schaden für den Fiskus belaufe sich in diesen Fällen im Schnitt auf hohe fünfstellige Beträge, heißt es von der Behörde. In Einzelfällen gehe es aber auch um Fehlbeträge in Millionenhöhe.

 

Das LBF NRW zählt sich zu den Pionieren bei der Verfolgung von Steuerhinterziehung durch Influencer*innen. Man habe Ermittlungsmethoden entwickelt, um Werbepartnerschaften und steuerpflichtige Einnahmen zurückverfolgen und beweissicher nachweisen zu können. Diese Methoden seinen inzwischen von anderen Länder übernommen worden.

 

Auch in anderen Ländern gehen Behörden gegen steuerflüchtige Influencer*innen vor. In Großbritannien etwa ermittelt die Finanzbehörde entsprechende Personen und erinnert sie mit "nudging letters" an ihre Steuerpflicht. Es geht aber auch drastischer: In Russland wurden im Jahr 2023 mehrere Influencer*innen verhaftet und zum Teil zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. 

 

OMR Take: Wie bei ähnlichen Aktionen der datenbasierten Überführung von Steuerbetrüger*innen, dürfte die öffentlichkeitswirksame Kommunikation auch darauf abzielen, reuige Content Creator zu einer Selbstanzeige zu bewegen. In einer Mitteilung wird die Behördenleiterin mit einer dazu passenden Aussage zitiert: "Die meisten unserer Verdächtigen können die Steuerschuld rasch begleichen, ausreichend Vermögen ist in der Regel vorhanden."

Zahl des Tages

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Was heute sonst noch wichtig ist:

 

Benko wird angeklagt: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien hat eine erste Anklage gegen Ex-Immo-Milliardär René Benko erhoben. Ihm wird vorgeworfen, er habe "unter dem Eindruck zunehmender Zahlungsschwierigkeiten und einer absehbaren Konkurseröffnung" 300.000 Euro an einen Angehörigen verschenkt. Zusammen mit einer trotz absehbarem Bankrott geleisteten Miet- und Betriebskostenvorauszahlung für ein Haus komme ein Schaden von 660.000 Euro zusammen. Vor dem Hintergrund der 23 Milliarden Euro schweren Signa-Pleite klingt das nach Peanuts. Allerdings drohen Benko bereits jetzt im Fall einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft. 

 

KI geht zelten Gerade erst sorgte Meta mit gigantischen Paychecks für wechselwillige KI-Entwickler*innen für Schlagzeilen, nun folgt der ganz große Hardware-Aufschlag: Mit einer Art Manhattan-Projekt will Meta-CEO seinen Konzern im Wettrennen um die leistungsfähigste KI auf die Pole Position bringen. Auf Threads kündigte er den Bau eines KI-Datencenter vom Format des New Yorker Stadtbezirks an. Hyperion solle es heißen und "hunderte Millionen Dollar" kosten. Kuriose Fußnote: Die Ungeduld / Panik, in Sachen KI weiter in Rückstand zu geraten, ist bei Zuckerberg offensichtlich so groß, dass man sich nicht bis zur Fertigstellung der Hallen gedulden will. Erste Teile der gigantischen Server-Farm sollen laut Business Insider provisorisch in Zelten unterkommen. 

 

Jugend bleibt draußen Die EU-Kommission hat ein Konzept für eine sichere Altersüberprüfung vorgestellt. In einer Pilotphase mit fünf Mitgliedstaaten – Dänemark, Frankreich, Griechenland, Italien und Spanien – wird eine Open-Source-Lösung getestet, die ohne Preisgabe persönlicher Daten den Nachweis ermöglicht, 18 Jahre oder älter zu sein. Parallel dazu werden Tests mit Online-Plattformen unternommen. Die Altersverifikation ist mit der künftigen EUid-Wallet kompatibel und kann später auf weitere Anwendungsfälle wie Alkoholkäufe ausgeweitet werden. Ziel ist ein einheitlicher EU-Standard im Einklang mit dem Gesetz über digitale Dienste.

    Plus / Minus

    Murati

    Vergoldete Vision: Herzlichen Glückwunsch Mina Murati! Thinking Machines Lab, das Startup der früheren CTO von Open AI, wird nach abgeschlossener Seed-Runde mit 12 Milliarden Dollar bewertet – ohne ein Produkt. Wobei Murati am Dienstag auf X den Vorhang etwas lüftete: Man werde in den kommenden Monaten ein nützliches Open-Source-Angebot für KI-Forschende und Startups vorstellen.

    Fyre

    Verramschtes Fiasko: Das fatal gefailte Fyre Festival wurde zum ikonischen Hipster-Scam. Nun wechselten die Namensrechte samt Archiv auf Ebay den Besitzenden – für eher bescheidene 245.300 Dollar. Es dürfte trotzdem schwer werden, das Geld mit Logo-Shirts und -Turnbeuteln wieder reinzuholen. Die potenziell lukrative Doku gibt es bereits. Dann vielleicht doch ein echtes Fyre Festival?

    Dog vs Dogg

     

    Cleveres Reaction Marketing aus Wales: Vor wenigen Tagen hat Hollywood-Star, OMR-Speaker und Wrexham-AFC-Miteigentümer Ryan Reynolds das neue Trikot seines Fußballclubs auf Instagram vorgestellt. Auf dem Bild ist ein Hund zu sehen, in der Caption steht darum der nach Reynolds-Standards eher maue Gag "dog not included". Zwei Tage später verwandelte Swansea City die Vorlage. Der walisische Lokalrivale zeigte sein Club-Jersey ebenfalls mit prominentem US-Support. Getragen wird es auf dem Foto von Snoop Dogg. Dazu die Caption – logisch –: "Dogg included". 

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